Damit gewisse Medikamente und Impfstoffe ihre Wirkung nicht verlieren, müssen sie bei konstanter Temperatur gelagert und transportiert werden. Die weltweite Beförderung per Flugzeug ist eine der schnellsten und sichersten Transportmöglichkeiten, stellt jedoch auch eine gewisse Herausforderung dar: Die konstante Innentemperatur der Container muss auch bei extrem hohen oder niedrigen Aussentemperaturen bewahrt werden können. «Wird die Kühlkette unterbrochen, können die pharmazeutischen Produkte meist nicht mehr gebraucht werden. Schon die kleinste Temperaturabweichung kann die Medikamente beschädigen und im schlimmsten Fall unbrauchbar machen», sagt Christian Ardüser, verantwortlich für Forschung und Entwicklung bei SkyCell.

Das Schweizer Unternehmen – 2012 als Start-up gegründet und heute mit über 120 Mitarbeitenden – entwickelt, produziert und verleiht weltweit Luftfracht-Container, in denen die Temperatur durchschnittlich mehr als acht Tage lang konstant bleibt. Die hybriden Kühlcontainer von SkyCell gewährleisten bei Lieferungen eine Ausfallrate von unter 0,1 Prozent. Die Kühlung erfolgt über ein innovatives Speichermaterial ohne elektrische oder mechanische Komponenten. Die Hybrid-Container lassen sich in einer Kühlkammer oder einem Kühllastwagen einfach wieder aufladen.

Zusammen mit der Hochschule Luzern entwickelt SkyCell eine effizientere und nachhaltigere Isolation der Container – bei weniger Gewicht. «Ein einzelner Container wiegt 480 Kilogramm. Jedes Kilo, das wegfällt, reduziert nicht nur Kosten für den Transport, sondern auch den CO₂-Ausstoss von Frachtflügen», so Ardüser. Innosuisse unterstützt das Vorhaben als Innovationsprojekt. Der Innosuisse-Mentor, der beim Erstellen des Antrags half, sei sehr hilfreich gewesen und habe wertvolle Tipps gegeben.